Gemeldete Boote: 12
Wind aus SE mit 3-4 Bft
Wettfahrtleiter: Hans Steiner (SCR)
Wettfahrten: 1

Die Generalprobe 2012 hätte nicht besser ausfallen können. Pünktlich zum Beginn der Wettfahrt kommt der warme Südwind, der beständig bis zum Ende der Wettfahrt durchhält und dann wieder stark abflaut. Es war wie eine perfekte Inszenierung, bei der auf die Minute genau eine Windmaschine aus und eingeschaltet wird. Die Sonne und die sommerliche Temperatur von 27 °C hatten etwas Unwirkliches für diese Jahreszeit.

Der Start verlief ruhig und ohne Gerangel. Besonders gut und mit einer nachahmenswerten Präzision ging die „4mi" über die Startlinie, rundete bereits mit einem beachtlichen Abstand zum Feld die Luvtonne und baute diesen bis zum Ende der Wettfahrt kontinuierlich aus. Der Sieger stand also nach wenigen Minuten fest.

Wie ging es weiter? Nachdem der Start dem ganzen Feld gelungen ist, dienten die ersten Wenden der Überprüfung von Mast, Segel und Mannschaft. Alles richtig eingeschoren und angeschlagen? Stimmt die eigene in den letzten Regattajahren trainierte Regattatechnik und wurde nichts vergessen?

Die „Joy+Fun" und die „Margareta" kämpften um die Plätze 2 und 3 erfolgreich. Auf beiden Booten waren ausgefuchste Regattafreaks an Bord, die jede Chance sofort umsetzten. Ehrgeiz und Können sind ausreichend vorhanden.

Ich denke, die Überprüfung ist bei allen Teilnehmern positiv ausgefallen. Man sieht es an den zufriedenen Gesichtern. Alles paletti. Bei der nächsten Regatta, im Mai, gibt es sicher ordentliche Kämpfe. Hoffentlich wird dieser begnadete Wetterregisseur wieder am Bedienpult sitzen.

Es war einiges neu bei dieser Wettfahrt. Allen voran ein neuer Wettfahrtleiter, der sich auf ein erfahrenes Team stützen konnte und seine Feuertaufe bestens bestand. Wie man gesehen hat, hat das Team auch nichts verlernt. Nennenswerte Fehler sind nicht passiert.

Die Arche Noah erstrahlte in neuem Glanz. Der Honda AB hat noch seine Mucken, aber wenn er läuft, dann läuft er und macht das auf eine unnachahmliche dezente Art. Trotzdem. So gut wie heuer war die Arche Noah noch nie beisammen, auch nicht, wie sie seinerzeit aus der Werft kam. Alle angeborenen strukturellen Schwachpunkte wurden im letzten Winter erfolgreich beseitigt. Was natürlich Geld gekostet hat. Diese Investitionen erhalten uns aber das Startboot mindestens bis 2022, ohne weitere größere finanzielle Zuwendungen.

Auch die neuen orangeroten Bojen liegen ruhig im Wasser, wenn sie nicht durch äußere Einwirkungen verschoben werden. Dazu meine ganz persönliche Meinung: Wir sollten als Segelclub doch in der Lage sein, bei einer Regatta einem Steuermann ohne Vorschoter eben diesen beistellen zu können. Auch wenn es kurzfristig sein muss. Das soll keine Kritik sein, soll aber den Spaß am Regattasegeln allen Teilnehmern erhalten. Einhandsegeln ist eine interessante Erfahrung, aber nicht immer lustig.

Alle Regattateilnehmer haben gezeigt, dass die Freude am Segeln in unserem Club ungebrochen und es möglich ist, neue Mitglieder zu einem Versuch zu animieren. Das ist es, was wir gerne machen. Dabeisein und freiwillig entscheiden lassen. Das ist es. Nur keinen Clubzwang ausüben.

An dieser Stelle sei wieder einmal allen, die zum Gelingen ihren Beitrag geleistet haben, gedankt. Wir wissen, wie wichtig das immer war und auch in Zukunft sein wird. Alle vor den Vorhang. Applaus.

Ahoi!