Wir sind, bis auf wenige Ausnahmen, keine Kinder mehr und noch immer bereit, in diese besondere Freude zu verfallen, die nur in der Vorweihnachtszeit möglich ist. Ein ganz besonderes Programm lässt sich nicht mehr so einfach toppen. Haben wir alle bis zu dieser Feier angenommen. Weit gefehlt. Feiern mit Blick auf das eigene Segelrevier kann man im Restaurant Katamaran, im Ruster Hafen, recht gut. Wenn sich schon am frühen Nachmittag Weihnachtsstimmung einstellt und die Veranstaltung mit einem adventlichen Blaskonzert und dem zur Jahreszeit passenden Glühwein eröffnet wird, dann, ja dann, ist der Heilige Abend nicht mehr weit. Weihnachtsgeschichten zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken wurden mit Verstand ausgesucht und mit Herz vorgetragen. Wir lieben diese 40 Minuten und besonders auch die verbindenden Weisen unseres Trios. Zuhören, an die eigenen Kinderweihnachten denken, ganz still die Nachbarn in die Gedanken mit einbeziehen und die vortrefflichen Kekse verkosten. Das ist ein Weihnachtsfest im Segelclub Rust, wie wir es gerne feiern. Heuer durfte unser Obmann über 50 Mitglieder mit ihren Gästen, im Katamaran begrüßen. Nicht übersehen darf man, dass einer guten Idee in der Regel viel Arbeit folgt. Ein Programm zusammen stellen, Texte aussuchen, Vortragende finden, denen das Vorlesen auch noch Spaß macht, die musikalische Begleitung mit Profis besprechen, die mitgebrachten Weihnachtspäckchen mittels einer Verlosung den Gewinnern zu überreichen, Einfluss auf das Weihnachtsmenü nehmen und bei der Feier selbst zu jeder Zeit immer am richtigen Ort zu sein, erfordert viel Konzentration und ein beachtliches Tempo im Ablauf des ganzen Abends. Das schafft nur ein Organisationstalent mit willigen Akteuren und fleißigen Mitarbeitern. Alle, ohne Ausnahme, müssten vor den Vorhang kommen, damit wir uns für ihre Leistungen gebührend bedanken können. Leider hat das ganze Lokal keine Vorhänge, da diese den Blick in die schöne Ruster Bucht beeinträchtigen würden. So bleibt uns nur die Möglichkeit Ihnen an dieser Stelle zu danken, stürmisch zu applaudieren und Bravo zu rufen. Es war eine Freude dem perfekten Programmablauf zu folgen, alles zu genießen und die kleinen Pannen zu übersehen. Eine elendig versalzene Pfeffersauce mit der sich die Köche keine Haube verdient haben, Tänzer die fast der Fliehkraft zum Opfer gefallen wären oder die körpereigene Bewegungs-Abwehr, sprich Gelenks-Arthrose, unterschätzt haben. Das kann passieren weil eh nichts passiert ist. Eine kleine Abordnung von unsichtbaren Schutzengeln hat das Schlimmste verhindert. Wir sind halt wieder um ein Jahr reifer geworden aber die Begeisterung, sich zu einer guten Musik zu bewegen, ist noch die jugendliche Alte geblieben. |