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zurück - Veranstaltungskalender 2009

Weihnachtsfeier 2009






Die Anfahrt nach Rust war viel versprechend. Leichter Schneefall und die zur Jahreszeit passende Temperatur haben meine Gedanken an den zu befürchtenden Klimawandel zerstreut.

Wir sind unterwegs zu unserer Club Weihnachtsfeier, die wie schon seit Jahren, wieder im Gästehaus des Seebades stattfinden wird. Heidi Puchner und ihr Team haben den kleinen Saal bereits weihnachtlich dekoriert, die Jause vorbereitet und Kaffee gekocht.

Franz Reithmayr, diesmal wieder als Veranstaltungsleiter, hat nach eigenen Angaben die Kartoffeln für den Salat geschält und erntet die ersten ungläubigen Blicke. Wie recht alle haben, steht doch seine Grete in der Küche und werkt mit Maria und Heidi an den Vorbereitungen für das Abendessen.

Die ersten Gäste trudeln ein, beziehen ihre Zimmer und suchen sich die besten Plätze im Saal aus. Zu meiner Freude gibt es noch eine kleine Gruppe von Freunden, die sich standhaft weigern das Rauchen aufzugeben und sich, so soll es auch sein, eine kleine Insel für eben diesen Zweck erobern, das Extrazimmer. Was haben wir Raucher nicht schon alles an Einschränkungen in den letzten  Jahren erdulden müssen. Aber Gemeinschaft macht stark. Da müssen wir Raucher halt durch.

Auf die Minute genau treffen die Künstler ein. Gottfried Horvath und seine immer freundliche Tochter Iris werden schon sehnsüchtig erwartet. Sie haben wieder eine Auswahl an wunderschönen und stimmungsvollen Weihnachtsliedern mitgebracht und werden, zu unserer Freude,  den festlichen Teil gestalten. Lieder die man sehr selten hört und die noch die Kraft haben, jene Stimmung zu erzeugen, die wir kommerzgeplagten Menschen schon seit Jahren vermissen müssen.

Kurt Schweiger, unser Mr. Music, hat sich angeboten, den Abend musikalisch zu begleiten und hat, ganz Profi, auch etwas Neues eingeplant. Aber dazu später.

Pünktlich werden die Gäste offiziell begrüßt. Es folgen kurze aktuelle Informationen und ein wehmütiger, aber tagesaktueller Epilog von Gerhard Ettlinger über das Schicksal des Wiener Südbahnhofes. Gerhard war ein begeistertes Mitglied des alten Managements der ÖBB und trauert ein wenig um das alte Gebäude mit dem Charme eines osteuropäischen Bahnhofes.

Is eh Zeit, dass der wegkommt, der Bahnhof. Gerhard sieht es ja auch so.

Plötzlich wird es still im Saal. Gottfried schlägt die ersten Akkorde an und beginnt mit seiner Tochter diese schönen Weihnachtslieder zu singen. Mir fällt die sprichwörtliche Stecknadel ein, nicht die im Heuhaufen sondern die, deren fast unhörbares "aufprallen" auf dem Fußboden uns sicher erschreckt hätte.

In Gedanken sind wir bei unserem Ehrenobmann, Franz Pabisch. Ihm verdanken wir den ersten Auftritt von Gottfried und Iris bei der vorjährigen Weihnachtfeier. Er liegt seit Oktober im Krankenhaus und muss sehr hart an der Rückerlangung seiner körperlichen Mobilität arbeiten. Es ist schlimm für ihn und seine Familie. Es ist auch schlimm für uns, du fehlst uns Franz. Friedl zeichnet dir den musikalischen Vortrag auf und wird dir das Band in den nächsten Tagen vorspielen. Einen Vorgeschmack  hast du schon bekommen und via Handy mithören können. Wir alle wünschen dir nicht nur besinnliche Weihnachten, sondern auch den Erfolg, den du dir erwartest. Kopf hoch, es wird schon wieder werden.

Das Essen nach dem Festakt war erste Klasse. Es hat die Gemüter wieder beruhigt und gab Kraft für viele Plauderrunden bei angenehmer, dem Abend angepasster Musik, die von Kurt Schweiger ausgesucht und dargeboten wird.

Am späten Abend konnten sich einige von uns in die Welt der großen Stars begeben und dank Karaoke mit den Hüften schwingen oder ganz auf seriös die 3 Tenöre, Joe Cocker, Nana Mouskouri oder die kleine Mireille Mathieau imitieren. Donnernder Applaus inklusive. Ja, das Leben unserer Stars hat sich in Sekunden für einige Minuten drastisch verändert.

Danke lieber Kurt, auch wenn ich einen Auftritt verweigert habe, es war trotzdem sehr unterhaltsam.

Wann die Letzten in ihre Betten gekommen sind bleibt ein Geheimnis. So viel sei aber verraten: es war der harte Kern des SCR.

Allen  Akteuren, Spendern von Mehlspeisen, Keksen, etc., Organisatoren und Helferinnen sei gedankt. Wir haben den Abend sehr genossen und hoffen auf ein "da Capo" im nächsten Jahr.

Klaus Prtak.