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1. Oktober 2005: Livefilmshow mit Norbert Sedlacek

Impressionen

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Einladung

Heute, am 1. Oktober 2005, nach dem Absegeln, wird es für Mitglieder und Gäste des Segelclubs Rust spannend. Denn ab 17:00 Uhr im Seehof Rust werden wir dabei sein, wenn Norbert Sedlacek in einer Live-Film-Show über seine Erlebnisse als Einhandsegler beim Vendee Globe, die zurzeit einzige Non-Stop-Einhandregatta um den Globus, erzählen wird.

Der Segelclub Rust wollte der Ruster Jugend, befreundeten Gästen und seinen Mitgliedern die Möglichkeit geben, den Extremsportler aus der Nähe, quasi auf Tuchfühlung, zu sehen und ihm zu lauschen, wenn er vom Segeln im Grenzbereich berichtet. Gesagt, getan, nach einem einführenden Informationsgespräch mit dem Bürgermeister der Freistadt Rust, Harald Weiss, und auf Ersuchen des Obmanns, Gerhard Ettlinger (der leider krankheitsbedingt fast die gesamte Saison "außer Gefecht gesetzt war"), nahm Franz Pabisch Kontakt mit der Ruster Schule auf und, siehe da, 29 Schüler meldeten sich zur Veranstaltung an, außerdem rührte er kräftig die Werbetrommel. Zusammen mit Gästen von Rust, vom Burgenländischen Yachtclub und von vielen Mitgliedern des SCR erreichte das Publikum eine stattliche Anzahl von über 100 Personen im Festsaal.

"Segeln ist cool", mit dieser Behauptung leitete Gerhard Ettlinger seine Begrüßung ein. Franz Pabisch berichtete kurz über das Zustandekommen dieses Events. Dann begann Norbert Sedlacek mit klarer Stimme seinen Vortrag. In einer Einführung erklärte der ehemalige Straßenbahnfahrer, dass er es einmal satt hatte, ewig im Kreis zu fahren (diese Aussage kennen wir von einer anderen sehr bekannten Person), und so begann seine Karriere. Diese Laufbahn nachzuerzählen würde hier den Platz sprengen. So sollen nur einzelne seglerische Höhepunkte seines Vortrages erwähnt werden.

Er umsegelte zwei Jahre im Grenzbereich des Möglichen alleine den Globus. Das Projekt Icelimit war sein zweites Exremsegelabenteuer mit dem Ziel, im Alleingang und nonstop die Antarktis zu umrunden. Mit dieser Leistung wurde ihm der Aufstieg in die Formel 1 des Hochseesegelns, die Open 60 Klasse, ermöglicht. Er schaffte schließlich auch das Qualifikationsrennen Transat von Plymouth nach Boston zur Teilnahme am Vendee Globe.

Gemeinsam mit 19 Teilnehmern startete er am 7. Nov. 2004 mit seiner Rennyacht "BROTHER". Obwohl er beim Regattastart mit vielen Pannen zu kämpfen hatte, gelang es ihm, auf das Feld wieder aufzuholen. Im Atlantik schlug das Schicksal dreifach zu. Zuerst musste er den längsseits im Atlantik treibenden Gennaker los schneiden, später musste er die zerfetzte Genua 1 dem Meer übergeben. Beim Vendee Globe als Materialschlacht gebe es eben Verluste. Das dritte Ereignis erwies sich für seine Rennyacht als Killer. Nach 6.800 Seemeilen brach die Kielaufhängung und konnte mit Bordmittel nicht repariert werden. Norbert Sedlacek war gezwungen, am 6. Dez. 2004 das Rennen aufzugeben und schaffte nur mühsam die 924 Seemeilen nach Kapstadt.

Starker Applaus. Das Publikum war begeistert von seinen Ausführungen, die mit Dias und Film anschaulich untermalt wurden. Nach der Live-Film-Show gab es einen fröhlichen Ausklang mit Norbert im Clubhaus.

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