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zurück - Veranstaltungskalender 2009

SCR Reisebericht ISTRIEN 2009
von 01. 05. bis 03. 05. 2009

Reiseunternehmen: Josef Napravnik, Ebergassing

Freitag 01. 05. 2009
Mit 23 Teilnehmern in einem sehr modernen 54er Bus kann das Reisen nur eine angenehme und bequeme Angelegenheit werden. Verschlafen, aber trotzdem unternehmungslustig kommen wir pünktlich in POSTOJNA an und beginnen die Höhlenbesichtigung mit einem Mittagessen im ehrwürdigen Restaurant, neben dem Eingang ins 20 km lange Labyrinth der Tropfsteinhöhle.

Die Höhle wird seit 190 Jahren von Touristen besucht. Die Voraussetzung für den im 19. Jhdt einsetzenden Boom schafften aber die KuK Staatsbahnen mit dem Bau der für das Habsburgerreich so wichtigen Eisenbahnlinie Wien - Triest. Nach einer kurzen Fahrt mit der Höhlenbahn wandern wir mit einer Führerin durch die beeindruckenden Gänge und Säle, bestaunen die Stalaktiten, Stalagmiten, Stalagnaten, usw... Wie hält man das auseinander? Lustige Eselsbrücken werden gesucht und gefunden. Wir bemühen uns sehr, die Begriffe richtig zuzuordnen.

Etwas geschafft sammeln wir uns wieder beim Bus, um unsere Reise nach PORTOROZ fortzusetzen.
Die Zimmer im Hotel Roza werden bezogen und die Ersten brechen zu einem Besuch der Promenade und der Marina auf. Die Roberta III, eine alte Yacht, vermutlich aus den 30er Jahren und neuwertig restauriert, ist das Schmuckstück in der Marina. Leider ist es schon finster und die Kamera liegt im Zimmer. Abendessen, tratschen und ab, nicht ins Spielcasino, sondern in die Betten.

Samstag 02. 05. 2009

Nach dem Frühstück erwartet uns Marco, der Reiseführer, zur Istrienrundfahrt entlang der Westküste. Marco hören wir gerne zu. Er erzählt uns ein bisschen Geschichte, ein bisschen Aktuelles und dass Tito ein Playboyleben geführt hat. Seine Karriere vom Schlosser zum Einbrecher, zum Mitglied einer Geldfälscherbande (Wikipedia), und nach dem 2. Weltkrieg zum Staatsmann ist sehr ungewöhnlich. Aber die Welt verzieh ihm. Irgendwie hat er auch seine positiven Seiten gehabt, sagt man heute.

Nach dem Besuch von POREC und ROVINJE werden wir in FAZANE in zwei Gruppen geteilt. Eine Fähre bringt die eine Gruppe nach BRIONI und die zweite nach PULA. Den ehemaligen Kriegshafen der Monarchie kennen schon viele, aber ein Erstbesuch in BRIONI ist doch die Attraktion dieses Tages. Die brionische Reiseführerin führt uns zuerst ins Titomuseum zur Besichtigung der Bildergalerie und der diversen Dioramen, in denen Tiere, die die verschiedenen Staatsgäste Ihrem Gastgeber als Staatsgeschenk gebracht haben, ausgestopft den Besuchern präsentiert werden.

Der anschließende Besuch des Safariparks und eine Rundfahrt auf der Insel mit der Touristenbahn runden das Programm ab. Vieles wurde uns nicht gezeigt. Da gäbe es noch einiges aus der Zeit von Paul Kuppelwieser, Industrieller aus dem alten Österreich, der 1893 die Inseln kaufte und BRIONI quasi erfunden hatte, zu sehen.

Etwas müde treffen wir wieder in PORTOROZ ein. Gerade noch rechtzeitig zum Abendessen.

Sonntag 03. 05. 2009
Die Koffer werden gepackt, der Frühstücksraum besucht und ab geht es zu einer kleinen Schiffsreise entlang der slowenischen Küste ISTRIENS nach IZOLA. Ungeplant müssen wir eine Pause von 45 Minuten einlegen und bummeln in die Altstadt. IZOLA liegt zu nahe bei KOPER und gehört meiner Meinung nach nicht zu den schönen und interessanten Küstenstädten Istriens. Die Bausubstanz der Altstadt wirkt sehr ungepflegt.
Interessant ist die Bergung eines kleinen Motorbootes aus dem Hafenbecken. Es dürfte vor einiger Zeit abgesoffen sein. Das Boot hat schon einen sehr starken Bartwuchs aus grünen Algen. Die Schiffsreise endet im Hafen der schönen Stadt PIRAN. Welch ein Anblick. Der kleine Campanile thront über der Stadt. Im Hafen liegt die RINALDO. Eine Sunbeam 53 von Schöchl, Mattsee. Ein wahres Traumschiff.

Ein kurzer Rundgang, eine letzte Stärkung und unser Bus setzt sich wieder in Richtung Heimat in Bewegung.

Eine interessante Reise bei schönem Wetter genossen geht dem Ende entgegen. Schade, dass Franz Reithmayr, der die ganze Reise geplant hat, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Grete gab ihr Bestes und hatte uns immer gut im Griff. Zumindest was unsere Disziplin anbetraf. Das war für den reibungslosen Ablauf der Reise sehr, sehr wichtig. Allen Organisatoren und Reiseleitern sei gedankt. Einen besonderen Dank an Sepp, der uns um einige Eindrücke reicher, wohlbehalten zurück brachte.

Klaus Prtak.