Wenn man schon einige Saisonen auf dem See erlebt hat, dann kann das nicht mehr erschüttern. Alle stehen zum Ansegeln bereit, aber es gibt keinen Wind. Nicht einmal ein leises Haucherl. Nur so zum Füllen der Segel und dem Gefühl zu „segeln“. Wenn auch nur einige wenige Meter. Nichts von all dem.
Alles blickt gebannt auf unseren Wettfahrtleiter und dieser ringt sich mühevoll die Worte „dann motoren wir halt nur zu den Schoppen und wieder zurück“ ab.
Eine Überprüfung der Batterien und des E-Motors ist ja auch nicht so verkehrt.
Gemächlich setzt sich die Flotte in Bewegung. Bei den Schoppen wird getratscht, gegessen und, wie das halt so ist bei Flaute, werden auch mehrere Flaschen geöffnet und geleert.
Beschwingt wird die Heimfahrt in Angriff genommen. Und an den Wind hat keiner mehr gedacht.
Schön war es, mit dem Boot und der Seele im Schilf zu baumeln. Da hätte der Wind unter Umständen sogar gestört.
Nichts genaues weiß man.
Fast hätte ich es vergessen: Natürlich wurde auch die Clubfahne gesetzt und der Obmann gab einen Überblick über all die Neuigkeiten, die sich seit dem Schließen des Clubhauses im November des Vorjahres ereignet haben.
Und, ich weiß nicht was heute mit mir heute los ist; Hannes hat das Kochen im Winter nicht verlernt und gemeinsam mit seinem Team ausgezeichnete Pasta Asciuto serviert.
Allen sei gedankt. Das wird sicher ein gutes Jahr und der Wind wird sich auch noch von seiner Winterstarre erholen.
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