zurück - Veranstaltungskalender 2010
Das Ansegeln signalisiert immer den Beginn einer neuen Saison und gibt den Mitgliedern Gelegenheit, das Clubhaus nach der Wintersperre mit Leben zu erfüllen. Die kalte Jahreszeit hat sich endlich in den Norden verabschiedet und hat dem Frühling und unseren sportlichen Ambitionen Platz gemacht. Wir wollen wieder Segeln, uns mit unseren Booten, dem Wind, den Wellen und dem Wasserstand beschäftigen. Mit Interesse werden Erkundigungen über Pegelstände eingeholt und gefragt, wie es dem Einen oder Anderen denn so im Winter gegangen ist. Familientratsch unter Freunden eben. Eine wohltuende Eigenschaft unserer Clubmitglieder und eine Eigenschaft, die den Segelclub Rust auszeichnet. Pünktlich um 11.00 Uhr versammeln sich alle Mitglieder auf dem neugestalteten Vorplatz und werden vom Obmann offiziell begrüßt. Es folgt der Bericht über die Neuerungen im Haus, bei den Regattabooten und auf dem Clubgelände. Gerhard Ettlinger hat von unserem Ehrenobmann, Franz Pabisch, Grüße mitgebracht und dass es ihm sehr leid tut, erstmals nicht dabei sein zu können. Wir bedauern das auch sehr, aber Franz muss noch an seiner Gesundung arbeiten, um weitere Fortschritte machen zu können. Unsere Hoffnungen begleiten dich, lieber Franz. Besonders bedankt sich der Obmann bei den Teams, die das Geplante ausgeführt haben. Das Ergebnis wird mit Staunen und Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Der Arbeitsaufwand und die gelungene künstlerische Ausgestaltung rund um den Fahnenmast, die uns schon seit geraumer Zeit theoretisch beschäftigte, beeindruckt. Damit wurden alle Aufgaben erfüllt und wir sind unserem Ziel, die Saison nach Lust und Laune auf und mit den Booten zu verbringen, einen großen Schritt näher gekommen. Erstmals in dieser Saison wird die Clubfahne gesetzt. Mit den besten Wünschen für eine gute Segelsaison und mit Applaus wird der offizielle Teil abgeschlossen. Obwohl sich bei den Teilnehmern schon die ersten Hungergefühle melden und der unverkennbare Geruch vom Rindsgulasch aus der Küche herüberweht, werden alle auf den späten Nachmittag vertröstet. Denn, es wird zur ersten Wettfahrt in diesem Jahr gerüstet. Um die alten Gewohnheiten etwas zu durchbrechen, hat sich die Wettfahrtleitung eine Spaßregatta einfallen lassen. Erstmals soll es keinen Dreieckkurs geben, auch keine Umrundung von Schilfinseln, sondern einen Segelslalom. Das ist, wie sich später herausstellen wird, gut gemeint, aber der Wind beginnt zu drehen und wird schwächer. Sorgenvoll beobachtet der Regattaleiter diese Entwicklung und muss schließlich die gesetzten Bojen korrigieren lassen. Schwarze Regenwolken ziehen auf und schlagen sich auf die Gemüter der Aktiven. Es wird gestartet. Mit lähmender Geschwindigkeit quälen sich die ersten drei von vierzehn Booten über den Kurs. Einsicht, Abbruch. Dem Aufwand kann man nur mehr nachweinen und schnell mit der höchsten Leistungsstufe der E-Motoren in den heimatlichen Hafen zurückfahren. Die ersten Tropfen fallen vom Himmel. Resümee: Es war eine gelungene Generalprobe. Die Idee kann wieder einmal in die Tat umgesetzt werden. Wir wissen, dass ein Segelslalom funktionieren kann, aber wir brauchen beständigere Windverhältnisse und müssen noch etwas am „Regelwerk“ feilen. Und was habe ich an diesem Tag gelernt? Dass man für ein Hannes-Gulasch zu einem Kilo Rindfleisch einen Kilo Zwiebeln und eine Brise Zimt benötigt. Für mich eine schreckliche Erkenntnis, aber das Ergebnis war ausgezeichnet. Bravo. |